Motorblock undicht, öllache unter dem Mopped,
permanentes Nachfüllen von Getriebeöl Das
Getriebe einer RD ist von den Zylindern bzw. Kurbelgehäuse selbst
getrennt und hat eine seperate ölfüllung. Im Laufe der Zeit werden
verschiedene Dichtungen am Getriebeblock undicht und es tritt (Getriebe-)
öl aus. Ausser dem Ärgerniss einer öllache unter dem Mopped besteht
die Gefahr, dass das Getriebe "trocken" läuft und hier
ein grosser Schaden entsteht. Abhilfe ist hierbei dringend angesagt. |
Dichtungen am Motorblock defekt Die
eingesetzten Dichtungen bestehen aus einem speziellen Kunststoff
und härten im Laufe der Zeit aus bzw. bei O-Ringen und Wellendichtringe
werden verschlissen. Teilweise können die Dichtungen von aussen
(ohne Zerlegung des Motorblockes) getauscht werden, teilweise aber
nur von "innen", sprich zerlegen des ganzen Motors ist
angesagt. Werden Dichtungen nur "von aussen"
erneuert, muss dazu unter Umständen das Getriebeöl abgelassen werden,
weil es ansonsten herausläuft! Eventuell kann man das ganze Motorrad
bei den Arbeiten schräg stellen (Seitenständer) oder auf einer Bierkiste
und Wolldecke seitlich ablegen (Benzintank kann auslaufen!). |
Wellendichtring der Kupplungsdruckstange |
Motordeckel
entfernen. Die Kupplungsstange herausziehen, diese muss (!) auch
erneuert werden - sichtbar die Laufspuren des Wellendichtring. Ansonsten
wird die neue Dichtung ruck-zuck zerstört. Darauf achten, dass die
Kugel zwischen Druckstange und Kupplungspilz nicht mit herausfällt
(eher unwahrscheinlich, aber...). Alten Wellendichtring
aus dem Getriebeblock entfernen. Entweder mit einem Schraubendreher
o.ä. aushebeln oder siehe weiter unten. Neuen
Wellendichtring sauber bündig einpressen. Am besten mit einer passenden
(Rätschen-) Nuss und Gummihammer vorsichtig einschlagen. Neue
Kupplungsdruckstange einstecken und Motordeckel wieder aufsetzen.
Getriebeölstand kontrollieren. |
 [Auf
Bild klicken für Vollbild] Laufspuren des Dichtungsring
an der Kupplungsdruckstange
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Neutral-Schalter Auch so ein
typischer ölverlust-Kandidat. Der Neutralschalter sitzt seitlich
unter dem Ritzel der Antriebskette. Einmal kann der O-Ring defekt
sein (Alterung). Häufiger aber ist die Plastikkappe gerissen. Die
drei rundherumbefindlichen Senkkopf-Befestigungsschrauben sitzen
im Plastik in Kegelsitzen. Werden die Schrauben zu fest angezogen,
reisst das Plastik ein und wird undicht. Hier darf man die Schrauben
nur mit sehr viel Fingerspitzengefühl anziehen (die Dichtung
erfolgt allein durch den umlaufenden O-Ring!). Ist der O-Ring undicht
oder die Plastikkappe gerissen, muss es erneuert werden. Die Plastikkappe
kann (meines Wissens) nicht geklebt werden; einmal wegen dem ganzen
öl, zweitens wegen der mechanischen durch den Schalterkontakt, deswegen
diese Kappe auch aus Plastik ist. Linken Motordeckel
abnehmen und das Ritzel und die Kette entfernen. Das Anschlusskabel
abklemmen, die drei Senkkopfschrauben herausdrehen und die Plastikkappe
abnehmen. Den O-Ring auf der neuen Plastikkappe leicht einölen und
die Kappe leicht drehend in den Alusitz drücken. Jetzt die drei
Schrauben (entfettet und jeweils mit einem Tropfen Loctite) einschrauben;
die Schrauben mit dem Schraubendreher nur handfest anziehen,
sonst ist der Plastikdeckel gleich wieder gerissen! Ritzel
und Kette wieder einbauen und den Motordeckel wieder aufsetzen.
Getriebeölstand kontrollieren.
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 [Auf
Bild klicken für Vollbild] Drei
Senkkopsschrauben halten den Neutralschalter - diese dürfen nur
sehr gefühlvoll festgedreht werden!
 [Auf
Bild klicken für Vollbild] Nur
der umlaufende O-Ring (1) dichtet den Neutralschalter
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Anmerkung:
Sollte die Schraube des Anschlusskabels festsitzen, keinenfalls
einen Schlagschrauber einsetzen! Plastikdeckel ausbauen und mit
einer Crip-Zange flach den Schraubenkopf festhalten und die Schraube
so abdrehen.
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Wellendichtring an der Ritzelachse öl
tritt auf der linken Motorseite am Ritzel aus und tropft auf Kette
und Strasse. Diese Dichtung kann man von aussen wechseln.
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Motordeckel
entfernen und das Ritzel und die Kette entfernen. Laufbuchse herausziehen
- sie muss (!) wegen Laufspuren an der Dichtungsseite erneuert werden;
ansonsten würde die neue Dichtung beschädigt. Gleitringdichtung
entfernen - siehe weiter unten. Dichtungssitz im Motorblock säubern
und neue Dichtung sauber bündig mit (Rätschen-) Nuss und Gummihammer
vorsichtig einschlagen. Neue Laufbuchse einsetzen
und Ritzel und Kette wieder montieren. Motordeckel wieder montieren
und Getriebeölstand kontrollieren.
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 [Auf
Bild klicken für Vollbild] 34 - Dichtring 35 - Laufbuchse
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Wellendichtring der Kurbelwelle auf der Lichtmaschinenseite Motor
zieht auf dem linken Zylinder Falschluft und geht fest. Diese Dichtung
kann nur nach zerlegen des Motorblockes getauscht werden, da der
Dichtungsring einen umlaufenden Wulst hat. Kontrolle,
ob der Dichtungsring undicht ist: Motordeckel entfernen. Motor anlassen
und sogenannten Starterpilot mit einem Röhrchen unterhalb der Lichtmaschine
einsprühen. Hierbei wird eine eventuell angesaugte Falschluft durch
das Gas ersetzt - die Drehzahl des Motors würde sich dann stark
ändern. Vorsicht!
Dieses habe ich selbst noch nicht ausprobiert. Durch die Funken
der Lichtmaschine kann das Gas auch entzündet werden.
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Wellendichtring der Kurbelwelle auf der Kupplungsseite
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Motor
ölt / russt auf der rechten Seite stark; rechte Zündkerze dauernd
verölt. Getriebeöl wird verbraucht (Getriebeölstand). Ursache ist,
dass die Dichtung der Kurbelwelle auf der rechten Seite verschlissen
ist. Der Motor zieht beim Laufen öl aus dem Getriebe an. Zum
Austausch der betroffenden Dichtung(en) muss der Motorblock zerlegt
werden, da die Laufringdichtung (Nr. 21) umlaufend einen Wulst hat
und zwar "von aussen" herausgewürgt werden kann aber die
neue nicht mehr eingesetzt werden kann (Selbstversuch scheiterte). Beim
Austausch des Wellendichtring muss auch der Spezial-O-Ring (Nr.
26) unbedingt mit ausgetauscht werden.
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 [Auf
Bild klicken für Vollbild] 21 - Gleitringdichtung 26
- Spezial-O-Ring
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 [Auf
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Wellendichtring des Kickstarters Getriebeöl
tritt am Kickstarter aus. Diese Dichtung kann ausgewechselt werden.
Hierzu sollte aber das Getriebeöl abgelassen werden, da hierzu der
rechte Motordeckel abgenommen werden muss. Getriebeöl
ablassen, Kickstarterhebel und rechten Motordeckel abnehmen. Wellendichtring
ausbauen, Dichtungssitz im Seitendeckel säubern und neuen Dichtungsring
sauber mit einer passenden (Rätschen-) Nuss und Gummihammer vorsichtig
einschlagen. Motordeckel mit einer neuen Dichtung
(oder mit geeigneter Flüssigdichtung) und den Kickstarterhebel einbauen.
Getriebeöl wieder einfüllen.
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O-Ringe des Drehzahlmesserabtrieb
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Am
Drehzahlmesserabtrieb, wo die Welle des Drehzahlmesser am Motorblock
unter den beiden Vergasern angeschlossen ist, tritt öl aus. Sicherstellen,
dass die ölansammlung auf dem Motorblock unterhalb der beiden Vergasern
nicht überlaufendes Benzin aus den Vergasern ist! Die beiden Dichtringe
des Drehzahlmesserabtriebs lassen sich problemlos tauschen. Einen
Vergaser ausbauen und an dem Gaszug hängend rechts oder links weghängen
(nicht unbedingt nötig, es geht aber dann leichter). Die Drehzahlmesserwelle
ausbauen, die Schraube(Nr. 17) lösen und die Befestigungsschelle
(Nr. 18) abnehmen. Jetzt kann die komplette Hülse (Nr. 10) herausgezogen
werden. Der grosse Dichtungsring ist gleich sichtbar; der kleine
in der Hülse ist erst nach herausfrickeln der kleinen Blechülse
und der Scheibe erreichbar. Alles sauber machen und die neuen Dichtringe
gut geölt einbauen. Anschliessend wieder alles
zusammenbauen.
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 [Auf
Bild klicken für Vollbild] 11
- O-Ring 13 - O-Ring
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Wellendichtring (Simmerring) Ein- und Ausbau Wellendichtringe
bestehen i.d.Regel aus einem Blechkörper, auf den der eigentliche
Dichtungskunststoff "aufvulkanisiert" wurde. Hierdurch
hat er eine bestimmte mechanische Stabilität, kann aber mit Hilfe
des Kunststoffes Dichtungsaufgaben übernehmen. Bei manchen Ausführungen
ist die innere Dichtlippe extra beschichtet, um hohen Wellendrehzahlen
standzuhalten (Wellendichtring der Kurbelwelle beispielsweise).
Die Bezeichnung "Simmerring" selbst ist eine (geschützte)
Bezeichnung eines Hersteller.
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 [Auf
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Ausbau eines Wellendichtringes In
der Regel von der Rückseite her mit einem bündig anliegenden Rohr
austreiben. In Fällen, in dem man nur von vorne herankommt, langt
meist ein Hebeln mit einem starken Schraubendreher oder ähnlichem.
Komplizierter wird es, wenn sogar noch die (zu dichtende) Welle
selbst eingebaut ist. Mit einer Bohrmaschine (Dremel oder biegsame
Bohrwelle) mit einem Bohrer 3,0 mm zwei gegenüberliegende Löcher
bohren. Hierbei penibel aufpassen, dass keine Bohrspäne ins öl fallen
und auch dass nicht zu weit durchgebohrt wird! Anschliessend schraubt
man je eine Blechschraube (notfalls Spaxschraube) in die Löcher.
Jetzt kann man mit einer Kombizange den Dichtring abwechselnd heraushebeln.
Danach nochmals kontrollieren, das keine Bohrspäne durchgefallen
sind.
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Einbau eines Wellendichtringes Den
Sitz des Dichtringes zuerst sauber und trocken machen. Den Wellendichtring
parallel auflegen und einpressen. Hierzu eine passende (Rätschen-)
Nuss, sie sollte im Durchmesser etwa einen Millimeter kleiner als
der Wellendichtring sein (siehe Bild!), aufsetzen und mit einem
Gummihammer mit ruhigen Schlägen eintreiben, bis die Oberseite des
Wellendichtringes mit der öberfläche bündig abschliesst. Durch die
Verwendung einer Nuss vermeidet man es, Beulen in die empfindliche
Oberfläche des Dichtringes oder gar des Material daneben zu schlagen.
Vor dem
Einstecken der Welle die Dichtlippen innen in dem Wellendichtring
leicht mit öl beschmieren.
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 [Auf
Bild klicken für Vollbild] Wellendichtring
mit einer passenden (Rätschen-) Nuss und Gummihammer eintreiben.
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